Katrin Bechhold - life through my lens

View Original

Verzetteln


Das hat mich getroffen!

in einem Gespräch fiel diese Bemerkung - keinesfalls böse gemeint - eher wohl ein wenig besorgt vielleicht? - doch bei mir ging es voll ins Schwarze.

das war ein Kindheitssatz, gefällt über dieses Kind das sich für alles interessiert, sich einfach nicht für eine Sache entscheiden kann, so viele Talente hat aber keines so richtig … wow!

Das ist mir wohl wirklich auch ein bisschen geblieben. mittlerweile kann ich es - mit etwas Unterstützung 😅 -auch positiver umdeuten und wenn das nicht gelingt, dann wenigstens sportlich nehmen.

Diesmal hat es mich angeregt, mal zu forschen, woher das Wort eigentlich kommt und das Ergebnis war wahrhaft spannend:

Bedeutungsübersicht laut DWDS

  1. 1. [fachsprachlich] etw. (für eine Kartei) auf einzelne Zettel schreiben

  2. 2. [umgangssprachlich] etw. in kleinen Mengen für zahlreiche unwichtige Dinge verausgaben, vergeuden

    1. ⟨sich verzetteln⟩


… also eigentlich zwei ganz gegensätzliche Dinge, denn etwas zu verzetteln um es dann zB in eine Kartei aufzunehmen ist ja ziemlich genau das Gegenteil vom umgangssprachlichen Verzetteln.

Und nachdem ich ein bisschen an der zweiten Bedeutung gekaut habe, beschliesse ich jetzt einfach mal, dass ich mich in der ersten Form des verzetteln betätige: ich nehme Methoden, Techniken, Interessensgebiete auf, um sie in meinen inneren Karteikasten einzupflegen und bei Bedarf auf sie zurückgreifen zu können.

Wenn ich auch sicher nicht immer alles nutzen kann, was mich interessiert hat und was ich ausprobiere so findet sich in all diesen Impulsen und Eindrücken doch immer wieder ein Pfad, dem ich eine Weile folgen kann.