Kubareise Teil 2: Cienfuegos bis Triniad

In Cienfuegos bekam die Lochkamera 'Verschlussprobleme', so dass ich diesen Tag  zum Großteil damit verbracht habe, in jedem möglichen Laden nach einem Schraubenzieher zu fragen - den ich aber eigentlich auch  nur ausleihen wollte - da kam mein Küchenspanisch ganz schnell an seine Grenzen 😳. Glücklicherweise hat mir der kubanische Reiseführer da nach einiger Zeit mit Vokabeln und schließlich auch mit ausführlichen Erklärungen aushelfen können - und als das Nachziehen der Verschlussschraube nicht helfen wollte, mich bei der Suche nach Sekundenkleber unterstützt.
Diesen haben wir dann nach langen Erklärungen und Irrwegen in der Cafeteria eines Möbel- und Elektroladens bekommen - obwohl ich mehrfach die Erklärung bekommen habe, dass es den Kleber in der Cafeteria gibt, hab ich immer wieder gedacht, ich hätte mich verhört bzw. Unsinn verstanden - bis ich unter dem Gelächter des Personals dann endlich wirklich geglaubt habe, was ich gehört habe und in der Cafeteria nachgefragt habe - und siehe da: da war er.

die Rettung in Form einer freundlichen jungen Frau und einer Packung Sekundenkleber 

die Rettung in Form einer freundlichen jungen Frau und einer Packung Sekundenkleber 

In Cienfuegos gibt es ein wirklich schönes altes Theater, das Teatro Tomás Terry sowie als weitere Fotografen-Attraktion eine relativ große Markthalle. Das Angebot war allerdings ernüchternd karg - es kann natürlich auch sein, dass wir zu spät am Tag dort waren oder einfach den falschen Wochentag erwischt haben.


Die nächste Station war Trinidad,  eine in den Zeiten des Zuckerhandels sehr wohlhabende Stadt, sie liegt wunderschön zwischen Karibikstränden und den Bergen der Sierra del Escambray. Malerische kleine bunte Häuser, Gassen und Gässchen mit Kopfsteinpflaster, ein zentraler Platz im Kolonialstil, von überall erklingt Musik - hier kann man sitzen und schauen schauen schauen. 
Gut, dass hier mehrere Tage vor uns lagen, uns umzusehen und durch die Gässchen treiben zu lassen 😊

Plaza Mayor, Trinidad

Plaza Mayor, Trinidad

La palabra enseña

So ganz allmählich habe ich alle Kuba-Bilder gesichtet - keine so leichte Aufgabe da ich Unmengen davon mitgebracht habe. Auch zwei Wochen nach der Reise bin ich noch sehr beeindruckt von diesem Land und seinen Menschen.

In Viñales haben wir an diesem Schild einmal wieder versucht, die perfekte Kombination von Auto und Schild einzufangen ... diesmal war die Aufgabe deutlich leichter als mein Versuch aus Havanna aus dem vorhergehenden Post: wir hatten deutlich mehr Zeit zur Vorbereitung da die Autos sehr viel früher zu sehen waren ...

... auch wenn mir die Kombi mit den Autos gefallen, ist mein Lieblingsbild aus dieser Serie doch dieses:

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Solche Geschichten sind der grosse Vorteil an einer Fotoreise, denn jeder hat Verständis dafür, dass man an diesem Fleck stundenlang versucht, die gelungendste Kombination zu finden. Wem könnte man soetwas sonst zumuten 😜! 

Das iPhone als Safelight in der Dunkelkammer

Schon eine ganz Weile suche ich im App Store immer wieder nach einer Safelight-App fürs Handy für die Dunkelkammer. So ganz klar ist mir nicht, warum das niemand entwickelt ;-) aber anscheinend ist Dunkelkammer so 'old school', dass sich das nicht lohnt.

Tony Richards hat auf seinem Blog FOURTOES jetzt allerdings einen 'Hack' fürs iPhone gezeigt, den ich Euch nicht vorenthalten möchte, da ich mir vorstellen kann, dass das einige von Euch auch ganz gut gebrauchen können 

Mit dieser Einstellung wird eine roter Filter über das gesamte Display gelegt, damit kann man z.B. seinen Timer auch in der Dunkelkammer benutzen ;-), auch die ein oder andere Nachricht lesen – oder auch einfach eine zusätzliche und mobile Lichtquelle zu Hand haben, wenn das mal nötig sein sollte.

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Tony hat das für Wetplates ausprobiert, da funktioniert es gut, ich habe es für meine Solarplates und ImageOn verwendet, da geht es ebenfalls gut – ob es auch bei klassischen Vergrösserungen von Negativen einsetzbar ist, weiß ich allerdings nicht – bitte erst mal vorsichtig mit einem Testfilm ausprobieren!!

So funktioniert's:

unter Einstellungen
→ Allgemein
→ Bedienungshilfen
→ Display-Anpassungen
→ Farbfilter einschalten
→ ganz unten zu Farbstich gehen
→ Farbe und Intensität einstellen
→ Voilà!

Man kann diese Einstellung dann auch noch als Kurzbefehl auf die Hometaste legen, das findet man auch unter

Bedienungshilfen
→ ganz unten Kurzbefehl
→ dann dort wieder Farbfilter auswählen.

Damit kann man dann mit 'dreimal klicken' auf den Home-Button des iPhones zwischen Safelight und normaler Anzeige hin- und herschalten.

 

Produkttest Saal Digital

Vor ein paar Tagen habe ich mich als Produkttesterin bei Saal Digital beworben und konnte damit einen Druck im Wert von 50 € bestellen, im Gegenzug veröffentliche ich dafür einen kurzen Bericht über meine Erfahrungen auf meiner Homepage (hiermit geschehen 😉).

Kaum hatte ich die Zusage und den Gutschein in den Händen, war ich auch schon in Entscheidungsnot - egal wie oft ich mir unterm Jahr auch mal gedacht hatte: 'dieses Bild würde ich gerne mal in groß/unter Acryl/auf AluDibond etc. sehen' - jetzt wollte mir keines mehr  einfallen, welches nun unbedingt mal ausprobiert werden musste... Farbe? Schwarzweiss? Squeezerlens? Lensbaby?

>> Be careful what you wish for, lest it come true <<

Dann fiel mir diese Doppelbelichtung ein mit der ich mich immer wieder beschäftige - ich habe sie zuerst als klassischen schwarz-weiss Print gedruckt, dann als Intagliotypie und letztens habe ich es auch hier bei dem '7 Tage 7 Bilder'- Projekt gezeigt - und hier nun also die Gelegenheit, es groß und noch einmal auf einem anderem Medium zu sehen.

Um Bilder bei Saal bestellen zu können kann man entweder die Saal-Software herunterladen oder im Browser auch direkt bestellen. Da ich auch meine Kalender dort printen lasse hatte ich die App schon auf dem Rechner und damit konnte es also gleich losgehen.

Grundsätzlich kann man unter einer ganzen Menge verschiedener Materialien wählen, auf die oder unter die man sein Bild drucken lassen kann, Leinwand, Fotopapier, AluDibond, gleich mit Schattenfugenrahmen oder unter Acrylglas und - für mich neu - auf AluDiBond mit einem sogenannten Butlerfinish. Das bedeutet, dass das Bild auf eine gebürstete Alu-Fläche gedruckt wird, die hellen Bildteile werden aber nicht weiß gedruckt sondern transparent bzw. wohl eher 'nicht-gedruckt' und so schimmert die gebürstete Oberfläche dort silbern durch.

Für diese Nachtaufnahme konnte ich mir das als Effekt ganz gut vorstellen und ich war auch neugierig, wie das aussehen könnte.

Gut gefallen hat mir, dass man die Bildmaße individuell einstellen kann - das kostet zwar einen Aufpreis von 7,95 € - ich nehme an, weil man dann Standard-Platten noch einmal zurecht schneiden muss - aber das ist mir lieber, als mein Bild an vorgegebene Maße anpassen zu müssen.
Das Bild war schnell hochgeladen, der Gutschein eingelöst und schon am nächsten Tag kam die Versanmeldung - super schnell.

Am zweiten Tag nach Bestellung wurde das Bild dann auch geliefert - ziemlich beeindruckend.
Die Verpackung war klasse, richtig stabil und sicher und trotzdem nicht so viel drumrumgewickelt, dass man nachher eine volle Mülltonne und ein schlechtes Umweltgewissen hat. Leider habe ich nicht daran gedacht, das 'unboxing' zu fotografieren - naja, Übung macht die Meisterin - beim nächsten Mal denke ich (vielleicht) dran. Oder so. 😉.

Hier nun also das Bild in seiner Pracht aufgestellt:

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Mir gefällt diese Verarbeitung richtig gut. Die leichte Warmtonung kommt auch im Druck gut - kein Stich nach Magenta oder Orange - die durchscheinenden metallischen Flächen zeigen das Glitzern und Leuchten der Neonschilder und Lampen auf und durch das gebürstete Finish ist trotzdem noch eine Art Zeichnung in den hellen Stellen.

© kabe 2107-Saal Digital Testprint 02.jpg
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Vielen lieben Dank an Saal Digital für diese Testmöglichkeit, das war auf jeden Fall eine gute Aktion, die mich überzeugt hat - und meine Fotorunde, die gestern Abend auch in den Genuss des Bildes kam, hat auch gleich mal überlegt, wie das wohl mit einer Landschaftsaufnahme aussehen könnte ... und siehe da, ein neuer Wunsch 😇.